Staus lieber anderswo? Zum Beispiel auf der Schönhauser Allee?

Schon wieder ein Verkehrsthema, das mich heute beschäftigt. Im Prenzlauer Berg kämpfen ein paar grüne Gutmenschen dafür, dass die Gudvangerstraße vorübergehend gesperrt wird, damit Kinder dort spielen können. Ann 7. Mai soll nun erstmals für vier Stunden der Verkehre ruhen.

Es ist noch nicht ganz klar, ob und wie Straßensperrung kommt. Denn: Der zuständige Bezirksstadtrat Daniel Krüger hat noch keinen solchen Antrag bekommen. Und er hat auch kein Personal für die Umsetzung. Die Angelegenheit muss etwas warten.

Das ist richtig so.

Straßen sind für den Verkehr da. Nicht zum Spielen. Zum Spielen gibt es Spielplätze. Das ist eine sehr merkwürdige Kiezromantik, wenn Leute ihre Lebenszeit darauf verwenden, dafür zu kämpfen, dass auf der Straße gespielt werden darf. Vermutlich geht es ihnen vor allem darum, ihren Hass aufs Automobil kundzutun.

Eine Bezirksregierung sollte sich diesem Druck der grünen Straße nicht beugen. Es gibt Regeln, die einzuhalten sind. Und die die Eltern besser ihren Kindern eintrichtern sollten: Auf der Straße wird nicht gespielt, weil das gefährlich ist. Da fahren Autos. Fahren sie nicht in der Gudvangerstraße, so fahren um so mehr auf den anderen Straßen. Ist es das, was diese Leute möchten? Noch mehr Staus anderswo? Not in my backyard?

Wenn sie eine Straße zum Spielen wollen, sollen sie zusammenlegen und sich ein ökosozialveganes Fair-Trade-Wohnprojekt anschaffen mit eigener Privatstraße, auf der nur gespielt und nie gefahren werden darf. Vielleicht irgendwo in Brandenburg. Da ist vielleicht auch die Luft besser.

Aber nicht auf unseren öffentlichen Straßen.