Ein schönes Beispiel für die Bigotterie des Senats. Der Regierende Bürgermeister unterstreicht gerne, sein Senat würde keine “schwarz-gelbe” Verkehrspolitik betreiben (was immer das genau sein soll…). Der Autoverkehr soll zurückgedrängt werden. Das Land hat ein Mobilitätsgesetz (zu dt. Fahrradlobbygesetz) bekommen. Parkplätze werden vernichtet, Poller errichtet, Tempo 30 stadtweit und so weiter und so fort.

Ausbaden müssen das die Berliner, deren Lebensqualität so beeinträchtigt wird. Sie stehen im Stau. Sie müssen ihre Einkäufe durch den halben Stadtbezirk schleppen, weil Parkplätze vor der Tür einen “Luxus” (so Staatssekretär Jens-Holger Kirchner) darstellen, den sich nicht jeder leisten können muss. Sie müssen überall Parkgebühren entrichten (“danke für gar nichts”). Ihnen flattern immer mehr Ordnungswidrigkeitenanhörungbögen ins Haus, weil die Volksfront an jeder Ecke einen Blitzer aufstellen läßt.

Die Senatsmitglieder hingegen denken nicht daran, auf ihren Luxus zu verzichten. Sie sitzen in ihrer Luxuslimousine mitsamt Fahrer auf Steuerzahlerkosten. Und wenn der Chauffeur nicht legal vor der Tür parken kann? Egal. Dann steigen sie eben da ein, wo es gerade geht. Auch wenn da ein Fahrradstreifen und Halten damit untersagt ist.

Es ist ja nicht so, dass ich diese Senatsmitglieder nicht verstehe: Sie handeln rational und zeiteffizient, wenn sie von Termin zu Termin hetzen müssen. Aber warum erkennen sie das nicht und vereinfachen den Straßenverkehr? Es ist ganz einfach: Poller weg. Halteverbote weg. Fahrradstreifen weg. Fahrradfahrer können auch die Nebenstraßen benutzen. Ist weniger gefährlich und behindert nicht den normalen Autoverkehr.

Gute Geschichte in der BZ vom 13. Februar 2019

Damit wäre allen geholfen. Die Senatsmitglieder wissen es selbst, wie diese gut recherchierte Geschichte in der BZ zeigt. Sie müssen nur umsetzen, was sie selbst als richtig erkannt haben.