
In Kreuzberg wollen die Anwohner eines Baugrundstücks in der Skalitzer Straße keinen Hotel-/Hostel-Komplex. Klar, ein paar junge Leute mit Rollkoffern machen ja auch Krach. In Kreuzberg soll es so ruhig sein, wie in einem Dorf im Oderbruch. Und wer braucht schon Arbeitsplätze?
Ernsthaft: Ich denke, dass wir mutige Investoren brauchen, die Jobs schaffen, Touristen in die Stadt holen und damit auch Geld verdienen. Es kann nicht jeder von Hartz-IV leben oder in einem Kampf-gegen-rechts-Projekt auf Steuerzahlerkosten Kinder gegen ihre Eltern aufhetzen.
Aber in Kreuzberg gehen die Uhren anders. Investoren werden gerne verjagt. In dem konkreten Fall haben sich die zuständigen Lokalpolitiker von Roten und Grünen auf die Seite der linken Wutbürger geschlagen und mit dem Investor nachverhandelt – jetzt kommt ein Bürogebäude statt des Hostels.
Stellt euch nur mal vor, ihr würdet am Stadtrand gegen eine MUF in eurer Nachbarschaft demonstrieren… sofort würden die gleichen Lokalpolitiker euch als Rassisten verunglimpfen. Dabei sind die Vorbehalte gegenüber einer Asylbewerberunterkunft nachvollziehbar.
Ich nenne das rotgrüne Bigotterie. Sie unterstützen Anwohner gegen Bauprojekte, sobald es ihnen in den Kram passt. Gegen ein Asylbewerberheim (=großes Problem) zu sein, ist böse. Aber gegen ein Hostel zu sein (=kleines Problem), ist super. Wer soll das verstehen?