
Warum wirken Begegnungen der Kanzlerin mit “normalen Bürgern” immer so steif? Warum werden da immer nur die üblichen grünen Fragen gestellt wie “Warum machen Sie nicht mehr gegen den Klimawandel?” Die Teilnehmer solcher Townhouse-Treffen (oder sollte ich besser sagen Tollhaus?) sind mit Sicherheit in der Regel gecastet und haben vorher wie andere in der Sonntagsmesser die Fragen in die Hand gedrückt bekommen. Dass im Mainstream-Fernsehen sogar bei harmlosen Anrufsendungen Leute nach ihrer Einstellung vorausgewählt werden, wissen wir ja spätestens seit diesem Eklat im Mai:
Nun sind zwei weitere Fälle bekanntgeworden, die zeigen, dass öffentlich-rechtliche Rundfunksender ihr Publikum an der Nase herumführen. Der RBB hat einen Bericht über die Folterinstrumente gegen Autofahrer namens Pop-up-Radwege produziert, in dem ein spontan auftauchender Fahrradfahrer sich dafür ausspricht. Es handelte sich um den Abgeordnetenkollegen Georg Kössler (Grüne), der “als normaler Bürger” die Vorzüge grüner Politik anpreisen durfte. Als Experte trat übrigens ein Mitarbeiter des RBB auf – auch ein Fauxpas, der nicht passieren sollte, schon gar nicht, wenn die Bürger 18,36 Euro dafür jeden Montag zahlen müssen.
Etwa zeitgleich hat der MDR das Logo der verhassten hochgeschätzten Konkurrenz in Form von Bild TV einfach auf einem Bild rausretuschiert. Was passiert als nächstes? Werden Leute von Bildern entfernt, weil sie in Ungnade gefallen sind wie Thilo Sarrazin? Oder werden Regenbogenfahnen in die Demo vor dem Reichstag am 2./3. Oktober 1990 reinmontiert, um zu zeigen, wo im wiedervereinigten Deutschland der bunte der Hammer hängt?
Sehen wir es positiv. Fehler passieren, damit wir daraus lernen. Viele Redakteure bei den Öffentlich-Rechtlichen arbeiten seriös. Gerade sie sollten sauer sein, weil ihr guter Ruf unter solchen Aktionen leidet. Im übrigen sind es nicht nur Angestellte bei ZDF und Co., die manipulieren. Auch andere, private Mainstream-Medien liegen mal falsch oder – schlimmer noch – manipulieren ihre Zuschauer oder Leser. Wir ärgern uns derzeit etwa darüber, dass mehrere Berliner Zeitungsredaktionen regelmäßig Kandidaten aller Parteien einladen, aber die AfD absichtlich ausschließen. Davon vielleicht einmal mehr in einem anderen Blog.
Lasst euch nicht verunsichern
Bis dahin kann ich jeden nur aufrufen sich angesichts der anstehenden Wahl nicht verunsichern zu lassen. Die “guten Nachrichten” für die Konsensparteien werden bestimmt nicht abreißen in den kommenden drei Wochen. Und die schrecklichen Lastminute-Enthüllungen über besonders gemeingefährliche AfD-Kandidaten werden auch noch kommen. All das sollte der clevere Zeitgenosse mit der angemessenen Vorsicht betrachten.
“Zeigt uns das ganze Bild” ist eine lose Reihe von. Merkwürdigkeiten in den Mainstreammedien auf dieser Seite. So erschienen bereits Beiträge über den mutmaßlichen linksradikalen Hintergrund eines Gewaltverbrechens oder über das Unterschlagen der Herkunft einer Gruppe von Straftätern. Stoff für diese Reihe gäbe es jeden Tag genug. Falls Sie einen spektakulären Fall haben, schicken Sie ihn mir, bitte an glaeser@afd.berlin.