
Benedikt XVI. war ein ausgewöhnlicher Papst – sein Werdegang spektakulär, seine Einstellung felsenfest. Nur wenige Geistliche haben wie er das Potential, die Kirche wieder mit Leben zu erwecken und dem Zeitgeist zu widerstehen. Denn nur, wenn sie sich auf ihre Wurzeln besinnt, wird sie den Niedergang stoppen können.
Ich habe ihn erstmals (von weitem) anlässlich des Weltjugendtages 2005 auf dem Marienfeld bei Köln erleben dürfen, wo ich dieses Foto aufgenommen habe. An diesem unglaublich verregneten 21. August, an dem er vor Tausenden eine Messe gehalten hat.
Noch wichtiger fand ich persönlich am Vorabend seine zweistündige Vigil. Er stand auf der Bühne und sprach lange frei zu den 800.000 Teilnehmern aus aller Welt. Dabei sprang er von Deutsch zu Französisch zu Englisch zu Spanisch zu Italienisch und zurück. Welche Sprache habe ich vergessen? Es war eine Freude ihm zuzuhören. So lebendig werde ich ihn in Erinnerung behalten.
Danke, Joseph Ratzinger!