The Change, Filmszene, Copyright: Tobis Filmverleih
November 9, 2025

„The Change“ zeigt, wie intolerant Linke sich verhalten

Gestern war ich im Kino und habe mir The Change angeschaut. Der Film handelt von der Spaltung der amerikanischen Gesellschaft anhand einer privilegierten Familie. Sie ist linke Hochschulprofessorin, er hat ein Luxus-Restaurant. Das Paar hat vier Kinder, die recht unterschiedlich sind.

Die Mutter wirft eine aus ihrer Sicht unqualifizierte rechte Studentin namens Elisabeth weil deren Ansichten nicht zu „unserer Demokratie“™ passen. Acht Jahre später erscheint diese ehemalige Studentin als neue Freundin des Sohnes auf einer Familienfeier, und das Schiksal nimmt seinen Lauf.

Elisabeth ist inzwischen Buchautorin und hat mit „The Change“ eine politische Revolution ausgelöst, die das ganze Land verändern wird. Es ist eine Abkehr vom Zwei-Parteien-System, was Ausdruck darin findet, daß die Sterne in der US-Fahne fortan in der Mitte – statt in der oberen linken Ecke – zu finden sind.

Farbanschläge, Bespitzelung, Einschüchterung – wo gibt es sowas wohl?

Ansonsten bleibt der Film frei von politischen Debatten, aber soviel ist klar: Die Professorin und die Mehrheit ihrer Familienmitglieder sind „fortschrittlich“-links, während the Change an die Maga-Bewegung erinnert (pro Familie, pro individuelle Freiheitsrechte, contra Establishment).

Schön ist, wie der Konflikt innerhalb der Familie abläuft. Elisabeth wird von ihrer Schwiegermutter geschnitten. Und die drei mehr oder weniger linken Schwestern reden sich gegenseitig in Rage: Alle hassen Elisabeth regelrecht. Eine geht in den Untergrund. Eine versucht ihren Bruder zu töten. Die jüngste wird am Ende zum Amokläuferin.

Und die Mutter droht ihrer Schwiegertochter mit einem Messer in der Hand: „Wenn du noch eines meiner Familienmitglieder zu manipulieren versuchst, dann bringe ich dich um.“ Bei dieser Szene haben linksradikale Zuschauer im Kino neben mir geklatscht. Manche Leute merken auch gar nichts.

Der gut wiedergegebene Hass und die Gewaltphantasien der linken und fortschrittlichen Figuren sind das eine, die Beschreibung der Wirklichkeit nach dem Machtwechsel hin zu „The Change“ das andere. Hier wird der Film abenteuerlich schlecht.

Es ist eine Dystopie einer rechtsextremen Welt: Der Vater geht bankrott, die Mutter fliegt aus ihrem Universitätsjob. Der Staat zensiert alle Handys. Dissidenten werden wirtschaftlich ruiniert, werden mit Anschlägen bedroht und von Agenten eingeschüchert.

„The Change“ zeigt, wie die Linke Spaltung betreibt

Nichts davon ist real. Und es gibt keinen Anlass anzunehmen, dass sich die USA oder ein anderes Land mit einer „populistischen“ Regierung so entwickeln würde. ABER: Die Maßnahmen gegen Dissidenten, die hier geschildert werden, sie genau die, die heute schon Zeitgeistkritiker von rechts allerorts treffen: Zensur, Überwachung, Einschüchterung, Verfolgung und so weiter. Mit anderen Worten: Der Film zeigt genau das, was bereits Realität ist, versucht es aber auf eine rechte Regierung zu projizieren. Das ist die Verkehrung der Tatsachen.

Wir können den Film als Warnung an uns selbst sehen, dass wir nicht so werden wie die Linken, wenn wir eines hoffentlich nicht allzu fernen Tages Verantwortung übernehmen. Die Intoleranz und die Borniertheit der überwiegend linken Schickeria-Familie anzuschauen lohnt sich in jedem Fall. Sie zahlen am Ende einen hohen Preis für ihre Haltung™.

Fotoquelle: The Change, Filmszene, Copyright: Tobis Filmverleih, www.tobis.de

0 Kommentare